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Merkel und Dreyer in Adenau

Das hätte ich auch nicht gedacht: Da kommt die Bundeskanzlerin höchstselbst mal nach Adenau – und ich habe keine Zeit, mir das vor Ort anzusehen. Es gibt grade Wichtigeres zu tun.

Wir schauen alle nur kurz mal in die Live-Berichterstattung über die Pressekonferenz vor dem Adenauer Rathaus rein und wenden uns dann wieder der Helferhotline zu. Robert hatte inzwischen die sehr hilfreiche Idee, auf der Website Rubriken einzurichten, in die sich die Hilfswilligen selbst eintragen können. Das entlastet die Arbeit enorm, denn so kommen nur noch die komplizierteren Fälle in der Hotline zu uns durch.

Darunter sind auch viele Anfragen, die bei uns nur aus dem Grund landen, weil wohl zurzeit alle bekannten neugeschalteten Notfallnummern völlig überlastet sind. Mir bleibt vor allem der Anruf einer Ehefrau im Gedächtnis, die mir erzählt, sie sitze im Zug und ihr Mann habe sie grade aufgeregt angerufen. Er ist mit einer privaten Suchhundestaffel an der Ahr im Einsatz. „Sein Hund schlägt die ganze Zeit an, aber mein Mann weiß nicht, wem er das weitermelden kann“, erklärt die Frau. „Können Sie mir einen Kontakt zum Leiter der Personensuche nennen?“

Ich wundere mich kurz, dass solche Abläufe mit den Freiwilligen nicht geklärt wurden und reiche den Fall dann an unser Team um Marion Korden weiter, die den Kontakt zu Verwaltung und Krisenstäben aufzubauen versucht, damit wir mehr darüber erfahren, wo welche Hilfe benötigt wird.

Carmen Molitor

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