Was gibt es hier zu lesen?
In diesem Blog befasste ich mich (bis Dezember 2021) mit der Flutkatastrophe, die am 14. und 15. Juli 2021 vor allem in Teilen von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen für verheerende Verwüstungen sorgte und zahlreiche Todesopfer forderte.
Ich konzentrierte mich dabei auf die Geschehnisse im Kreis Ahrweiler vor, während und nach der Flut und berichtete in erster Linie von meinen Fahrten ins Flutgebiet. Das Projekt ist inzwischen abgeschlossen und wird derzeit nicht aktualisiert.
Die Urheberrechte aller Texte und Fotos liegen, soweit nicht anders ausgewiesen, bei mir. Ein Nachdruck ist nur mit meiner Erlaubnis gestattet, dafür melden Sie sich bitte hier: info@flutzeugen.de .
Darum gibt es diesen Blog
Ich bin in Adenau am Nürburgring aufgewachsen, wohin ich bis heute familiäre und viele freundschaftliche Verbindungen habe. In der Lokalredaktion der Rhein-Zeitung im Kreis Ahrweiler begann ich als freie Journalistin und später Volontärin meine journalistische Karriere. Ich mag die Eifelwälder, das Ahrtal und die unaufgeregte Art der Menschen dort.
Zunächst engagierte ich mich in den Tagen direkt nach der Katastrophe in Adenau bei der ehrenamtlichen Helferhotline hochwasseradenau.de, später habe ich kurz Sachspenden im Flutgebiet verteilt und unterstütze bis heute das Freiwilligen-Projekt flut-wiki.de. Mit der Zeit wurde mir aber klar, dass ich dem Ahrtal wohl am besten damit helfen kann, was mir besonders liegt und was ich gründlich gelernt habe: recherchieren, schreiben und Bericht erstatten.
Phasen des Blog-Projektes
Ton, Länge und Ziel meiner Texte über das Katastrophengebiet veränderten sich im Laufe der Zeit.
Die ersten Berichte waren kurze Postings und Fotos auf meinem privaten Facebook-Account, mit denen ich meine Eindrücke von der Lage in Adenau und der näheren Umgebung schilderte, während ich mich für die Helferhotline hochwasseradenau.de engagierte. Meine erste Autofahrt entlang der teilweise noch beschädigten, immer wieder von Räumpanzern, LKW und Bagger blockierten Bundesstraße 257 von Adenau bis nach Altenahr war neun Tage nach der Flut.
Nach zwei Wochen fuhr ich von Adenau zurück nach Köln und habe in den ersten Monaten nach der Katastrophe das Ahrtal jede Woche besucht, um mir von der sich wandelnden Situation dort ein Bild zu machen. Zuerst aus einem persönlichen Bedürfnis heraus und mit dem Wunsch, die Probleme und Entwicklungen zu dokumentieren und auch, um persönlich die enormen Zerstörungen in meiner Heimatregion zu verarbeiten.
Dann aber immer mehr als journalistische Recherche, mit der ich Fragen auf den Grund gehen möchte, die sich mir zu den Gründen der Katastrophe und der Art und Weise der erfolgten – und vor allem der nicht erfolgten – Katastrophenhilfe und dem Einsatz von Freiwilligen stellten und immer noch stellen.
Ich habe die frühen Texte und Fotos, die ich in den Wochen vor der Veröffentlichung von flutzeugen.de bereits auf Facebook veröffentlicht hatte, in chronologischer Reihenfolge und weitgehend im Original in diesen Blog übernommen, um die Entwicklung und die Phasen meiner Beobachtungen zu verdeutlichen. So ist eine Art fortlaufende Chronik der ersten Monate nach der Flut entstanden, die einen eigenen Blickwinkel hat. Das Projekt hat aber nicht den Anspruch, alle Geschehnisse lückenlos abzubilden und nachzuerzählen. Es ist mein persönlicher Blick auf eine Katastrophe, die aufgrund des Klimawandels nicht die letzte ihrer Art in Deutschland gewesen sein wird. Ich hoffe, dass man viele Lehren aus Fehlern und Missmanagement ziehen wird, die die Bewältigung der Krise erschwerten.